Webdesigner sind in gewissen Punkten auch nicht anders als Handwerker. Ohne das richtige Werkzeug geht gar nichts. Und so wie professionelle Handwerker ungerne auf das Multitool vom Discounter zurückgreifen, brauchen auch Webdesigner die richtigen Werkzeuge. Webdesign Tools sind eben solche Werkzeuge und dafür gedacht, Ideen nicht nur grafisch umzusetzen, sondern diesen auch eine funktionelle Oberfläche zu geben. Was schließlich ist „hübsch, aber nicht benutzbar“ im Netz?
Pixelgenau auf Maß
Beim Webdesign ist es nicht erforderlich, sich bis tief in die Codezeilen hinter den Websites zu hacken, inzwischen sind die Designs deutlich dichter an der User Experience.
Programme wie Sketch oder Adobe XD (natürlich ist Adobe dabei) bieten ein vor allem visuelles Interface, in dem Elemente ihrer Ästhetik nach entworfen, editiert und verschoben werden können. Webdesign Tools errichten also nicht unbedingt das Fundament des Hauses, aber sie tapezieren sehr schön und sorgen dafür, dass alle „Schalter“ gut erreichbar sind.
Gerade vorgenanntes Adobe XD gehört zu den Industriestandards, weil es eben in der Creative Cloud eine Schnittmenge mit Photoshop und Illustrator hat. Und wenn Designer beide Programme eh schon nutzen, warum dann nicht auch noch XD? Von einzelnen Seiten über Responsive Design bis hin zu Übergängen machen Webdesign Tools aus Bildern und Ideen funktionale Seiten.
Und Amateure so…?
Webdesign Tools sind schön und funktionieren ungefähr so wie Photoshop – ungefähr so wie bei Photoshop ist es dann häufig von Designerseite aus eine Unmöglichkeit, Normalsterblichen Webdesign mit professionellen Tools näher zu bringen. Das ist zwar auf der einen Seite nicht schlecht, immerhin unterhält das Enigma des Unnahbaren ein wenig, aber gerade wenn Webdesigner den Content aus den eigenen Händen geben, ist eine besser verständliche Schnittstelle doch sinnvoller.
Hier kommen sogenannte Toolboxes zum Einsatz, diese benutzen verschiedene (wohl-)vordesignte Themen, um den Eindruck einer individuellen Seite zu geben. Das Management ist so einfach, dass auch Laien es verstehen können und Profis können dann natürlich das Beste aus den Toolkits heraus holen. Nicht so optimal wie handgebaut, stimmt schon, aber manchmal erfordert der Auftrag eben „die gröbere Kelle“.
Da wären auch noch Stift und Papier
Natürlich müssen nicht alle Webdesign Tools bereits auf dem Rechner installiert sein, denn manchmal tut es auch etwas Altmodischeres. Papier beispielsweise ist geduldig und manchmal eine sinnvolle Stütze für den Kopf, wenn man nämlich auf Striche, Kreise und Entwürfe zurückblicken kann. Das Ganze hat dann zwar keine flexiblen Ebenen wie Designdokumente, aber oftmals genau die Schnittmenge, die Webdesigner und Kunden gut verstehen können.