Der Gang in die Corporate Design Agentur hat viel vom Besuch beim Herrenausstatter. Das soll jetzt nicht sexistisch wirken, aber Frauen shoppen oft ganz gerne Klamotten & Accessoires. Für Männer dagegen hat es immer etwas von Strafe, sich vermeintlich „Gutes“ zum anziehen kaufen zu müssen. So etwa nach dem Motto: „Wo man nicht in Jeans hingehen kann, da will ich eigentlich auch gar nicht sein“.
Trotzdem gibt es natürlich sogenannte „Feiern“ in feierlichem Gewand, auf die Mann auch ganz gerne geht. Und das ist der Punkt, an dem Corporate Design Agenturen ihren Kunden abholen. Die Entscheider des jeweiligen Unternehmens sind oft fest davon überzeugt, keinerlei „Chichi“ nötig zu haben, weil ihr Produkt schließlich für sich selbst steht. Dann aber muss die Frage in den Raum gestellt werden: Halten Sie sich selber für so unwesentlich (oder schlimmer: unangreifbar??)? Es geht doch gerade darum, zu unterstreichen, dass nur IHR Unternehmen solch großartige Produkte auf den Markt werfen kann.
Hierfür ist es unerlässlich, dass Produkt, Marke und Company den gleichen guten optischen Eindruck machen. Schließlich stimmen auch Paare in der Regel ihre Garderobe bei wichtigen Events miteinander ab. Nebenbei wird dadurch das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt. Gleiches gilt nun auch für den Wiedererkennungswert der Marke. An einem dieser Punkte beginnt sich der Kunde auf magische Weise beim Herrenausstatter wohl zu fühlen, weil dieser scheinbar sein Wesen versteht und seine Sprache spricht.
Damit ist der nächste Punkt erreicht. Denn zum passenden Corporate Design gehört auch die richtige Sprache. Insofern gilt es die stimmige Optik durch ein auf das Unternehmen abgestimmtes Corporate Wording zu ergänzen. Immer wieder gilt es dabei klar zu machen, dass es nicht darum geht, einen Einheitsbrei anzurühren, sondern lediglich einen passenden Rahmen für ein Bild zu schaffen, dass zwar nie vollendet wird, aber immer vollendet wirken sollte. Spätestens, wenn der Kunde sich als Künstler fühlen darf, ist er für das Abstecken des notwendigen Rahmens bereit. Nun kann der „Künstler“ auch entsprechend „inspiriert“ werden….