Inzwischen wirkt das klassische Modell der Website schon irgendwie angestaubt, nicht mehr ganz im Spirit von Vertretungen auf Social Media, viralem Marketing und dem lustig gebootlegten Katzenvideo, mit dem man die dicken Klicks einfährt.
Das ist natürlich nicht ganz wahr, denn auch im mobilen Internet lässt sich eben nicht alles über Apps abrufen und die sind oft auch einfach nicht zweckmäßig. Manchmal muss es eben die gute alte Webseite sein, wir wohnen ja auch schließlich noch nicht alle in hängenden Zeppelinsiedlungen.

Mach mir mal ne Webseite!

Das Erstellen einer Website ist eine Geschichte voller Missverständnisse und Consumer-Lösungen wie Wix, WordPress oder Squarespace haben das Verständnis dafür nicht gerade verbessert. Denn jeder Krethi und Plethi ist der Ansicht, er könne seine eigene Website erstellen und so schwer könne das doch schließlich nicht sein. Ein paar Header, Subheader, Links und Disclaimer später hat man sich ein schniekes Thema ausgesucht und geht in geschmackvollen Farbkombinationen ans Netz. Ist ja alles schon vorkuratiert.
Das bisschen Webdesign macht sich von allein, sagt der Kunde. Und die modernen Toolkits und algorithmischen Lösungen sind ja nur die Zuspitzung einer alten Bewegung, den Code weiter vor dem Kunden geheim zu halten und durch Interfaces und Buttons zu ersetzen. Schließlich möchten Endkunden ja nicht html schreiben müssen, sollen sie ja auch nicht – aber im Idealfall erstellen sie sich auch nicht ihre eigene Seite, denn das wird sonst oft eine Pyramide, die auf ihrer Spitze fußt.

Ideen technisch umsetzen und Infrastrukturen schaffen

Denn eine Seite ist ein wenig wie ein kleines Programm, dessen Code von Browsern eingelesen und ausgegeben werden muss. Eine Webseite muss mobil optimiert sein, um keine Sehstörungen bei Besuchern zu verursachen, sollte keine toten Links aufweisen, eine geschlossene Struktur besitzen und auf die Datenraten der Besucher hin optimiert sein.
Was nutzt ein kompliziertes, minutenlanges, unüberspringbares Flash-Intro, wenn viele User es nicht abspielen können oder es zum Besuch einer anderen Seite animiert? Oder was nutzt ein Flash-Intro überhaupt?

Künstler, Privatpersonen, Firmen oder eShops sind gut daran beraten, etwas Geld in die Hand zu nehmen, um sich eine Webseite erstellen zu lassen. Aber auch ohne das entsprechende Budget gibt es Möglichkeiten für den eigenen Blog, die Vita oder die Online-Vertretung.
Eine Webseite steht einfach für eine gewisse Seriosität und eine ansprechbare Adresse im Netz und im Sinne einer guten Webpräsenz geht es nicht ganz ohne. Es ist ja schließlich nicht jeder ein 5-Sekunden-Videostar in den sozialen Netzwerken oder ein Waffenhändler im Darknet.