Bei Supermärkten wird der Aufbau des Shops schon gar nicht mehr hinterfragt. Eintritt beim frischen Gemüse wie auf dem Wochenmarkt, sattes, gelbes Licht beim Käse und die billigsten Artikel stehen unten. An der Kasse werden dann die niedersten Impulse angesprochen. Alles ist bis ins kleinste Detail optimiert und nichts dem Zufall überlassen.
Ähnliche Designprämissen gelten auch im Webshop – nur dass dort zumindest Bückware weggelassen wird. Weil Scrollware so ulkig klingt.

Die fabelhafte Welt des eCommerce

Das fiese, reizvolle und schöne am Webshop ist der absolute Zwang zu Übersichtlichkeit und Funktionalität. Die Frustschwelle bei potentiellen Kunden ist extrem niedrig, wenn die Konkurrenz nicht nur kostenfreie Lieferungen für Alphakunden bietet, sondern eben auch auf allen Geräten optimiert ist.
Responsives (und gutes) Design sind also ein Muss. Hierzu müssen Webshop-Betreiber aber auch eine Identität finden, die zur Ware passt. In der Regel gilt aber auch im Webshop die klassische Design-Regel „Weniger ist mehr“. Wenn Kunden auch ohne den Lensflare im flashanimierten unüberspringbaren Shop-Intro den Warenkorb finden, sollte man den Lichtreflex vielleicht weglassen. Am besten samt Intro. Und Flash.
Davon abgesehen gibt es gewisse Modelle im Design eines Webshops, die sich entweder durch Übersichtlichkeit oder kulturelle Gewöhnung einfach durchgesetzt haben. Ein hoher Bildanteil vor neutralen Hintergründen ist für die meisten Waren ein Muss. Und auch die Bewertung durch Kunden sollte ins Design implementiert sein. Was schließlich ist die Gans, die goldene Eier legt, wert, wenn Sie keine fünf Sterne bekommen kann?

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Natürlich bieten Webshops einige spezielle Vorteile, an denen Supermärkte wohl noch einige Zeit werkeln müssen. Durch Sperenzchen wie Cookies, Retargeting oder sogar User-Accounts muss kein Kunde in dem einen Shop einkaufen. Stattdessen bekommt jeder Kunde genau die Angebote, die er braucht (oder insgeheim will).
Das erfordert wiederum ein flexibles Design, in dem Bilder, Artikel und Kacheln im Content variabel bleiben. Nur durch diese Modularität behält der Webshop ein konsistentes Design durch alle Kundenpräferenzen hindurch.
Und das ist genau so wichtig wie ein klarer Call-to-Action. Der ist gewissermaßen die Kirsche auf dem Sahnehäubchen – und in der Finanzierung nicht unwichtig. Schließlich sollen Kunden ja nicht nur das perfekte Design und das stimmige Verhältnis von Wort und Bild genießen, sondern sich auch vom schnöden Mammon trennen. Und das fällt doch in gepflegter Atmosphäre viel leichter.