Ah, ein Onlineshop! Die letzte Bastion im Internet für alle, die überhaupt noch Waren absetzen wollen. Es gibt den Einzelhandel noch? Sicherlich. Aber wer immer noch mit dem Onlineshop fremdelt und beim Wort eCommerce „Gesundheit!“ ruft, könnte bald schon zum alten Eisen gehören. Ist das Erstellen eines Onlineshops Hexenwerk? Ja, absolut! Nein, das war nur Spaß…
Immer kaufen! Die Logik des Kapitalismus 24/7 auf dem Smartphone
Die Einkaufswelt ist nicht mehr ganz so überschaubar wie noch vor Jahren. Gerade der Einzelhandel muss sich vorbereiten, denn wenn Kunden ohne Einkauf den Laden verlassen, können sie bereits im Bus nach hause die Meinung ändern und vom Smartphone aus kaufen.
Das kann dann im angebundenen Onlineshop stattfinden, aber wenn es den nicht gibt, dann führt der Weg eben doch zum ehemaligen Buchhändler, der nicht genannt werden soll, im Netz.
Um einen Onlineshop zu erstellen, ist längst kein tieferes Verständnis von HTML mehr notwendig, mit dem Ausfüllen von Formularen geht das indes genau so glatt. Sogenannte Shopsysteme lassen sich via Drag and Drop in Webseiten einbinden und mit einem Händchen für Layout kann auch ein Nichtprogrammierer einen ansehnlichen und vor allem gut bedienbaren Shop im Netz betreiben. Baukastenseiten wie Wix oder WordPress bieten solche Systeme, auch WooCommerce bietet ein passendes Shopsystem für Einsteiger.
Hier müssen Händler nur noch Fotos, Produktbeschreibungen und Preise einstellen und sich darum kümmern, dass die Waren vorrätig und bereit zum Versand sind.
Natürlich ist der Umstieg auf eine digitale Struktur gar nicht so leicht, schließlich muss das über Rubriken genau so funktionieren wie über Metadaten. Und dann brauchen Kunden noch so Convenience wie einfaches Einkaufen und Zahlen, auf Wunsch Speichern der Stammdaten, Vormerken und Geschenkeversand. Jaja, das alles wäre immer sooo leicht, wenn da der gemeine Kunde nicht wäre.
David und Goliath in Symbiose
Aber der eigene Onlineshop sollte für Händler nicht das Alpha und Omega des eCommerce (Gesundheit!) sein. Vielmehr muss sich inzwischen jeder Händler damit arrangieren, dass es von A wie Amazon bis Z wie Zalando einfach Online-Handelsplattformen gibt, an denen kein Weg vorbei führt. Wer als Händler dort integriert ist wie im Kollektiv der Borg, kann dort in Zusammenarbeit Umsätze abgreifen, statt stur auf Konflikt zu setzen.
Die ehemalige (sic!) Auktionsplattform eBay verkauft inzwischen ohnehin zu 80 Prozent Neuwaren und dort ist der Verkäufer noch König, was das Layout des Onlineshops angeht. Also?