Der Mensch an sich glaubt ja gerne einmal an Verkettungen und Verflechtungen im Alltag, auch da, wo es eigentlich keine gibt. Und auch die Popkultur sagt uns, dass alles vernetzt ist, dass ein Schmetterlingsschlag einen Tornado auslösen kann – im Falle der integrierten Kommunikation stimmt das sogar tatsächlich einmal.
Denn die integrierte Kommunikation ist strategisch, sie ist vernetzt und sie verfolgt einen Zweck: Eine konsistente Marketingbotschaft zu senden.
Sir, integrierte Kommunikation, Sir!
Die integrierte Kommunikation ist gewissermaßen das militärische Netzwerk des Marketings, es umfasst die dunklen Gänge eines Geheimdienstes (Analyse), den vom Neonlicht überfluteten Tisch der Generalität (Planung), die kriegserfahrenen Hauptleute (Organisation), den Leutnant und seine Männer, die die letzten drei Wochen im Feld verbracht haben (Durchführung) und abschließend die Luftaufklärung, die Bilder nach dem Sturmangriff ans HQ schickt (Kontrolle).
Und im Idealfall läuft dies mit einer chirurgischen Präzision ab, dass dem Feind (der Kunde) derartig Hören und Sehen vergeht, dass er/sie gar nicht mitbekommt, was für ein riesiger Apparat hinter der integrierten Kommunikation steht.
Denn für den Kunden, Pardon, Feind, äußert sich eine gelungene, integrierte Kommunikation nur in Form ihrer auffälligen Unauffälligkeit. Die unterschiedlichen Zielgruppen sollen nämlich einfach nur ein konsistentes, für sie geschlossenes Bild eines Unternehmens, Produktes oder einer Marke wahrnehmen. Was dahinter steht, ist für den Kunden irrelevant.
Geschlossen hinter den Konzepten
Selbst in der Arbeit nach innen ist die integrierte Kommunikation durch die Zielsetzung relevant, denn auch für die Präsentation gegenüber den eigenen Mitarbeitern braucht es Konzepte, das Selbstbild des Unternehmens und das Image müssen abgeglichen werden.
Bereits seit den 90ern wird mit dem heutigen Bild der integrierten Kommunikation gearbeitet, das auch deswegen so beliebt ist, weil es jederzeit eine strategische Evaluierung des Vorgehens zulässt und das Markenimage mit Public Relations und Werbekampagnen unter einen Hut kriegt.
Diesen Dreh haben auch „klassische“ Werbeagenturen längst entdeckt, die ihr Angebot auf Kommunikationsdienstleistungen über den Horizont klassischer Werbung ausgeweitet haben.
Denn genau das muss integrierte Kommunikation tun, sie muss mit den Kunden reden, auf jeder Ebene und mit einer geschlossenen Front. Anders lassen sich weder Kriege, noch Kampagnen gewinnen.