Beim Thema „erfolgreiche Werbung“ wird manch Einer lässig abwinken. Weiß ich, kann ich, fragt doch mich. Wenn sie doch nur so einfach wäre, die erfolgreiche Werbung, aber da alle Begriffe relativ sind, wie schon Einstein wusste, kommen hier einige Aspekte ins Spiel, die zeigen, dass es die erfolgreiche Werbung per se und für alle Zeiten gültig gar nicht geben kann. Zunächst muss man sich den Begriff Erfolg auf der Zunge zergehen oder durch das Hirn schießen lassen. Hat man Erfolg, wenn man Millionen mit seinem Produkt verdient, oder ist es erfolgreich, wenn sich die Menschen gerne und voller Sehnsucht an eine bestimmte Werbung erinnern? Dass beide Aspekte auch mit EINER Kampagne erzielt werden können, steht außer Frage. Dennoch: Erfolg kann dies oder das sein: etwas finanziell Lukratives, etwas, das zu Herzen geht oder einfach dem Leben einen Sinn verleiht.

Nun geht es auch schon weiter mit dem Begriff der Werbung. Was ist Werbung? Früher, da war das ganz einfach: Werbung war das, was man im Ersten oder ZDF sah oder im „Stern“ erspähen konnte. Litfassssäulen spielten eine Rolle und vielleicht noch das kostenlose Käseblatt. Passé, vom Winde verweht, die Werbung vergangener Tage – heute ist alles mehrkanalig, subtil oder protzig und Tag und Nacht präsent. Wie jetzt wohl deutlich geworden ist, ist es nicht in einem einzigen Leben zu schaffen, sich dem Begriffspaar erfolgreiche Werbung auch nur ansatzweise zu nähern. Was tun, wenn man genau mit diesem Paar täglich sein Geld verdienen muss?

Ganz einfach: Man sollte vom großen Ganzen weg denken und sich dem Einzelfall zuwenden. Was versteht Kunde X unter erfolgreicher Werbung für seinen Malerbetrieb im Sauerland? Was will er erreichen, wenn er eine Agentur beauftragt, was fehlt ihm zu seinem Glück, was stinkt ihm schon lange, wo sieht er sich in fünf Jahren – die Frage aller Fragen. Auf geht sie, die Suche nach der für Malermeister X erfolgreichen Werbung – möge sie gelingen!