Für das Webdesign ist die Farblehre essentiell, denn die verwendeten Farben bestimmen nicht nur wie einfach und angenehm sich der Text lesen lässt (Stichwort: Textkontrast), sondern auch welche Gefühle und Emotionen wir mit ihnen assoziieren. Farbsymbolik und Harmonielehre gehören zu den Grundregeln der Farblehre, denen auch beim Webdesign eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.

Die Farbsymbolik

Die Farbsymbolik wird stark von Faktoren wie dem Alter, der Landeszugehörigkeit oder den verschiedenen Kulturen und Subkulturen beeinflusst. Je nachdem können verschiedene Farben mit Stimmungen, Elementen oder Persönlichkeiten verknüpft sein. Sehr bekannt ist beispielsweise das Reinrot als Warnfarbe oder Royalblau, das für Harmonie aber auch für Dekadenz stehen kann. Erweitert man die Farbpallette um Sekundär- und Tertiärfarben, stehen zum Beispiel Zartrosa und Himmelblau für Kinder und Babys, während Lila und Violett Mystik, Geheimnisse und Extravaganz verkörpern. Obwohl häufig empfohlen wird, der Farbsymbolik gar keine oder keine allzu große Aufmerksamkeit zu schenken, ist sie mit Vorsicht zu genießen, denn gerade internationale oder kulturelle Unterschiede können bei der betreffenden Gruppe zu Misinterpretationen führen. So steht zum Beispiel in Japan ganz anders als in der restlichen Welt die Farbe Weiß für Trauer und Tod.

Allgemeine Farblehre

Zur Farbsymbolik gesellt sich die allgemeine Farblehre. Hier ist es wichtig, eine ausgeglichene Kombination aus Kontrasten und Harmonien zu finden, denn zwar lässt sich mit „Ton-in-Ton“ (Man verwendet nur verschiedene Schattierungen einer einzigen Farbe) ein in der Gesamtheit betrachtet harmonisches Ergebnis erzielen. Insgesamt sind solche Webseiten aber alles andere als aufregend und bleiben nur selten im Gedächtnis. Momentan im Trend liegt die NUtzung sogenannter WInkelkontraste. Dabei wird der ausgewählten Hauptfarbe, beispielsweise Orange, im Farbrad ein bestimmter Winkel (90° bzw. 150°) gegenübergestellt. Das Ergebnis wäre in diesem Fall Gelb und Türkis, wobei es hier natürlich nicht ausschließlich um die „reinen“ Farben geht, sondern auch deren Schattierungen. Weiß, Schwarz und Grau sind Sonderfälle und werden im Allgemeinen überhaupt nicht als Farben angesehen, eignen sich aber hervorragend als „Grundfarben“, beispielsweise um große Flächen einzufärben. Schwarz ist im Normalfall der Textfarbe vorbehalten, muss aber selbstverständlich nicht unbedingt als solche verwendet werden.