Heute mal etwas „Grundsatz-Info“ für alle „Telefonkunden“ und sonstigen „Niemals-nach-Freiburg-Kommer“: Freiburg – oder auch Freiburch für alle, die innerhalb der Stadtgrenzen verstanden werden möchten – ist mehr als nur eine beschauliche Stadt in Baden-Württemberg. Die Universitätsmetropole nimmt das Landesmotto „Wir können alles außer hochdeutsch“ noch högscht ernscht und ist auch ansonsten die vermutlich einzige Stadt Deutschlands, in der guter Wein nicht nur konsumiert, sondern auch inmitten der Wohngebiete angebaut wird.
Eine Großstadt mit wechselnder Belegschaft
Freiburg mag idyllisch gelegen sein und von der Stadtgrenze aus kann man fast nach Frankreich spucken, aber diese Beschaulichkeit trügt. Denn ein Großteil der Einwohner ist Studentenvolk, das sich nur für die Regelstudienzeit nach Freiburg verirrt hat.
Die Alberts-Ludwigs-Universität wurde ja auch bereits 1457 gegründet, entsprechend Zeit hat die native Bevölkerung im Breisgau auch gehabt, sich an die fluktuierende Bevölkerung zu gewöhnen.
Rund 25.000 Studierende sind in der Universität Freiburg immatrikuliert, zusätzlich ist das Städtchen im Ländle auch bei Studierenden des Umlandes beliebt. So ziehen viele Studierende der Hochschule Offenburg Freiburg als Wohnort vor. Was kaum überraschen sollte, schließlich hat die HS Offenburg ihre Schwerpunkte in Grafik, Design, Film und Medien. Und wer würde da nicht lieber in Freiburg leben?
Immerhin ist die Stadt im Breisgau malerisch inmitten von Schwarzwald und Bergen gelegen und Rinnen und Kanäle ziehen sich fließend durch die Innenstadt.
Bio-Brezeln mit veganem FairTrade-Käse
Und was hat Freiburg sonst noch so zu bieten? Bio-Cafés, die alleine aus geografischen Gründen nicht in direkter Konkurrenz zum veganen Friedrichshain-Kreuzberg zählen, gelegentliche Sichtungen von Nationaltrainer Jogi Löw inklusive Rotwein und natürlich eine grundsätzlich offene politische Weltsicht.
Dann wäre da natürlich noch Christian Streichs SC Freiburg – ein Verein, der vom fußballerischen Äquivalent Christian Ströbeles trainiert wird und der neben dem Multimilliarden Verein Rasenbull Leipzig den Aufstieg in die erste Liga geschafft hat.
Freiburg im Breisgau ist die vielleicht bunteste und offenste Stadt südlich des Weißwurstäquators und Beweis dafür, dass es eben nur zwei Arten Menschen gibt: Badische und unsymbadische.