Aus Sicht der Amerikaner, insbesondere der Fraktion aus Mountain View, geschieht es mit einigen Jahren Verzögerung – aus Sicht vieler deutscher Unternehmer hätte es ruhig noch ein paar Jahre warten „dürfen“: Froogle, also Google Base, also Google Shopping wird noch in diesem Jahr auch in Deutschland kostenpflichtig.

Ziemlich kontrovers finden sich nun einerseits die Befürworter von besserer Transparenz, Aktualität und Kontrolle im Streitgespräch mit all jenen wieder, die sich mit knappen Margen durch die Jahre gekämpft haben und zukünftig zusätzliche Erträge erwirtschaften oder aber „Google Shopping“-Datenfeeds abschalten müssen.

Meine Meinung dazu (als alter Anhänger der Underdogs :-)): Mir gefiel es, wie es bisher war. Zwar mögen die Preise für die Listung hier anfangs noch recht moderat ausfallen (genaueres war bisher nicht zu erfahren), aber spätestens mit dem Beginn des (Biet-)Wettbewerbs à la Adwords, werden wohl bald Kurse fällig, die nur noch bei größeren Unternehmen dauerhaft ins Budget passen.

Was das Gerede um die bessere Transparenz und Kontrolle angeht: Praktisch keiner wird in der Vergangenheit seine Daten ohne Referrer-ID bei Google Base oder ohne Angst vor der nächsten Abmahnung abgeliefert haben. Die allein schon daraus resultierende Kontrolle war wohl für die meisten Shopbetreiber ausreichend.

Hinsichtlich der Aktualität aller bisher angebotenen Produktdaten im Vergleich zur neuen „Bezahllösung“ mag es sein, dass es zukünftig ein „Mehr“ an Qualität geben wird, weil andernfalls die eigene Brieftasche für fehlerhafte, veraltete oder schlicht unsinnige Angebote in Mitleidenschaft gezogen werden würde, aber: Es verschwinden die vielen kleinen Nischenanbieter, denen die Möglichkeit fehlt, in Asien per Containerschiff billigste Ware zu ordern (und zu verkaufen).

Mir persönlich würde es jedenfalls auch in Zukunft besser gefallen eine „echte“ Wahl zu haben, als die gleichgeschalteten und „bereinigten“ Bestseller-Sortimente der immer gleichen Anbieter „um die Ohren“ zu bekommen. Der Haken daran: Individuelle Angebote sind nicht das, was den PPC in die Höhe treibt. Tja, ist schon doof, wenn es nur noch eine Suchmaschine gibt, die uns mit Ihren „Informationen“ versorgt.