Vor etwa einer Woche ist Moses (= Matt Cutts) erneut vom Berg Sinai (= Mountain View) gestiegen und hat weitere Steintafeln (= wesentliche Algo-Änderungen) von „ihm“ (= Google) unter das Volk gebracht. Was schon seit ein paar Jahren diskutiert und angedacht worden ist, wurde nun ein echter Rankingfaktor: Das SSL-Zertifikat bzw. „https“ („Hypertext Transfer Protocol Secure“).
Das bedeutet für den „gemeinen Seitenbetreiber“, dass er diesen Umstand zukünftig auf dem Schirm, aber nicht unbedingt auf der nächsten „ToDo-Liste“ haben sollte. Wer bisher mit der „besten Suchmaschine von allen“ keine Probleme hatte, kann alles lassen, wie es ist. Wer andererseits erhebliche Probleme mit Google hat, kann wahrscheinlich durch die Verschlüsselung der Webseite auch nichts retten, da SSL als Rankingfaktor nur einer von vielen ist. Außerdem ist diese Umstellung bestehender Webseiten so ähnlich, wie der Umzug auf eine neue Domain: Wer das nicht unbedingt muß, der läßt die Finger davon, denn andernfalls werden:
1. Die Rankings, wenigstens vorübergehend, nachgeben
2. Jede Menge Weiterleitungen, „nofollows“ und/oder „Canonical Tags“ fällig
3. Alle (https-)Seiten des Auftritts nicht mehr gecacht und damit
4. bei stark besuchten Seiten erhebliche Geschwindigkeitseinbußen wahrscheinlich (= Abwertung durch Google)
Spannender wird die Frage nach dem Einsatz eines SSL-Zertifikates allerdings, sobald man ein gänzlich neues Projekt aufsetzt, welches an sich nicht unbedingt per SSL-Verschlüsselung realisiert werden müßte. Onlineshops bzw. alle Seiten mit der Möglichkeit zum Austausch persönlicher Daten sind natürlich sowieso (wenigstens im Bereich der „sensiblen Daten“) „mit https unterwegs“, aber was ist z.B. mit einfachen Firmen-Präsentationen, Web-Visitenkarten oder „Nachschlagewerken“? Klare Sache: SSL buchen, einbauen und auf allen (Unter-)Seiten verwenden – falls nicht „Punkt 4“ (siehe oben) greift, was aber durch die stetig gewachsene Bandbreite der Provider oft ausgeglichen werden kann.