Dass Werbeagenturen entgegen dessen, was sie darstellen und vor allen Dingen verkaufen möchten, nicht unbedingt ein Hort der Intelligenz oder gar ein Ausbund künstlerischen Schaffens sind, dürfte bekannt sein. Zahlreiche Werbekampagnen sprechen eine beredte Sprache, man denke etwa an den vollkommen verunglückten, dafür aber umso teureren Versuch der FDP, in irgendein Parlament zu kommen.

Die dahinter steckende Agentur ist zwar sicherlich (ein bißchen) reich geworden, aber eingedenk des erzielten Ergebnisses ist man kurz davor, darüber nachzudenken, ob die Welt der Werbung nicht wieder in die Hände des Politbüros der KPdSU der Sowjetunion gelegt werden sollte. Schlechter können die Resultate ja schließlich nicht werden.

Dies dazu, schlimmer aber ist es, wenn man einen eigenen Blog betreibt. Das macht heute natürlich jeder, aber man kann es (oder man muß es gerade deswegen) ja mal versuchen.

In meinem Fall waren die Resultate verheerend: Kaum jemand interessierte sich dafür, was sicher auch dem monumentalen Desinteresse meiner Umwelt an meinem Schaffen geschuldet ist. Schlimmer aber waren die permanenten Versuche irgendwelcher Werbetreibender, sich auf dem Blog einzuklinken, was wiederum jedweden Inhalt konterkariert hätte.

„So geht das nicht“, war das Urteil und so habe ich nun keinen Blog mehr, was aber nicht bedeutet, dass ich anderen Menschen von einem solchen Medium abraten würde. Man sollte eben keine hohen Erwartungen daran haben, denn die werden selten erfüllt.

Da wir aber gerade beim Thema der Werbung sind: Die Kampagnen des ersten Automobilherstellers der Erde sind nach wie vor einzigartig gut. Dies gilt nach meinem bescheidenen Urteil auch für die derzeit laufende Serie über einen Typ, der mit dem dritten Buchstaben des Alphabets beginnt.

Gut, kurz, prägnant und filmisch hervorragend umgesetzt: Betreiber von etwa Baumärkten könnten sich hier eine Scheibe abschneiden und ihre Clips und Tracks ebenfalls von einer Agentur produzieren lassen, welche die Ruhe dem Dauerlärm unserer Zeit entgegensetzt. Oder wenigstens die Sendezeit wechseln, denn manche Spots sind schlechterdings kaum zu ertragen.