Magento Shopsoftware
Magento 1.X ist eine leistungsfähige Shopsoftware, die in einer Open-Source-Version, zwei kostenpflichtigen Editionen und als Online-Service zur Verfügung steht. Schon lange vor dem ersten Release im April 2008 war das Interesse an Magento groß, da die Software viele wichtige Funktionalitäten, die ein moderner Online-Shop benötigt, bereits standardmäßig enthält.
Für Ungeduldige: Hier geht es zu Magento und einer Demo-Installation Magento Installation
Magento 1.X Features
- Multi-Shop-Fähigkeit
- unterschiedliche Produkttypen (z.B. konfigurierbare Produkte, Downloadprodukte, Bündel, personalisierte Produkte)
- Produktvergleiche, Wunschliste, Tags und Kundenbewertungen
- Filternavigation und Suche – Onsite-Suchmaschinenoptimierung
- vielfältige Rabattmöglichkeiten über Preisregeln und Bildung von Kundengruppen
- CMS für statische Seiten und zum Editieren von Transaktionsmails
- Berichte und Statistiken
Magento wird laufend weiter entwickelt und in neuen Versionen zur Verfügung gestellt. Zudem können weitere Funktionen über Extensions integriert werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unser Büro.
Magento 1.X vs. Magento 2.1 – Halbherziges Wiederaufwärmen oder Fünf-Sterne-Update?
Was lange währt wird endlich gut: Magento hatte lang zu kämpfen, bis endlich im Jahr 2015 die langersehnte Version 2.0 herauskam. Anfangs noch etwas skeptisch beäugt, gab es 2016 mit der Version 2.1 nur noch wenige Argumente für die Nachzügler, auf Version 1.X zu beharren. Aber was macht Magento 2.X denn nun anders als Magento 1.X?
Backend schlank und flexibel, Frontend durchgestylt
Magento hat sich nach der Einführung 2008 zu einem Marktführer im Bereich Shop-Architekturen entwickelt. Open Source und vergleichsweise einfaches Handling sind gute Argumente. Die Zeit rast allerdings und im Internet bricht sie alle Rekorde. Eine Version 2.0 stand bereits 2010 in den Startlöchern für ein 2011er-Release. Mutterkonzern eBay sah das allerdings anders und ließ anderen Projekten den Vorrang. Nach einigem geschäftlichen Hin und Her konnte Magento Mitte 2015 wieder unabhängig agieren und das Release vorantreiben.
Für Business-Kunden sollte Magento 2.0 vor allem drei Dinge sein: Flexibel, einfach und den Anforderungen der Web-Economy angemessen. Genau das wurde dann auch implementiert. Unterstützung für HTTP5/CSS3 bringt flexibles, responsives Design und Semantic Web – Ausbaufähigkeit. Mit Magento 2.0 wurde darüber hinaus ein sehr wichtiger Punkt für Entwickler vereinfacht. Statt dem veralteten JS-Prototype ist der “Out of the Box”-Default für die Magento Webseitendynamik nun jQuery. Redaktion und Pflege wurde außerdem durch die Einführung von Drag-and-Drop-Funktionalitäten verbessert.
Neben Darstellung und Front End wurden gibt es aber auch im Back End Änderungen, nach dem Motto: Kein Gramm Fett zuviel. Die Anzahl der Root-Directories wurde wesentlich verringert und die Übersichtlichkeit damit erhöht. Entwickler können nun flexibel schalten und walten. Magento 2.0 ist noch sehr viel stärker modulorientiert als die 1.Xer-Vorgänger, was den Austausch auch von Core-Komponenten erleichtert. Ganz im Sinne von Open Source werden also Custom-Lösungen ermöglicht, die vorher nur mit großem Aufwand umzusetzen waren. Für die Leitung nach draußen wurde die API ebenfalls verschlankt. REST- und SOAP-basierte Anfragen werden in einem einheitlichen Framework realisiert. Das heißt keine doppelten Tokens und Verwirrung mehr. Daneben ist das Backend nun responsiv und Touchpad-freundlich gestaltet: Wer im Backend herumfingern möchte, kann das mit Magento 2.0 nun buchstäblich tun.
Einfacher ist nicht gleich einfacher, oder doch?
Während es bei den Early Adopters dementsprechend positive Stimmen gab, wurde auch Kritik laut: Grundsätzliche Änderungen an den meisten Systemaspekten bedeuten grundsätzlich Neuschulungen für alle Systemaspekte. Ein positiver Punkt, der mehreres bedeuten kann, ist die Datenmigration. Die ist sehr einfach. Nicht ganz so einfach ist die Migration von Extensions aus Magento 1.X Versionen: So eine Migration gibt es nämlich nicht. Da Magento 2.1 und Magento 1.X auf grundsätzlich unterschiedlichen Architekturen beruhen, würde das auch keinen Sinn ergeben.
Für Kunden bleibt daher nur eines: Umdenken und abwägen, ob dieses Umdenken sich zum jetzigen Zeitpunkt schon lohnt. Sofern es vom geschäftlichen Standpunkt also nicht nötig ist, kann die Migration ruhig warten. Wenn sie dann aber abgeschlossen ist, bietet Magento 2 Vorteile, die dem Geist der Zeit entsprechen.
Magento 2.1: Final Touches für das neue Flaggschiff
Während Magento 2.0 noch ein Milchbubi war, katapultiert Magento 2.1 Magento über die Pubertät in das Erwachsenenleben. Schlüsselvorteile in 2.1 sind die erleichterten Previews für Content Staging, . Content Staging in Version 2.1 bedeutet, dass Kampagnen schon mit sehr langem Vorlauf geplant werden können. Die Preview-Funktion macht es dann einfach, sich zukünftige Zeitpunkte auszuwählen und den Zustand des Shops anzuzeigen. Für Content-Manager und Planer wird der Job dadurch einfacher, da sie einerseits selbst genau wissen, wie sich der Shop wann verändert und andererseits diese Veränderungen einfacher präsentieren können.
Paypal In-Context Checkout sorgt für eine schnelle User-Experience, indem nicht mehr extern per Weiterleitung bezahlt wird. Für den Kunden ist das auch angenehm, weil es eine In-Store-Lösung für die Bezahlung gibt, aber ohne das Sicherheitsrisiko einer In-Store-Speicherung der Kreditkartendaten. Weitere Sicherheit gibt es durch In-Store-Zahlungsmöglichkeiten, die dem PCI Sicherheitsstandard entsprechen. Den Kunden im Shop halten und zur Conversion bringen soll auch die Elastic Search: Sie ermöglicht flexible Einbindung von Stoppwörtern und Suchterm-Gewichtung, so dass für den Kunden nur bestangepasste Ergebnisse und Vorschläge geliefert werden.
Für die Content- und Shopmanager gibt es ebenfalls neues Spielzeug: Die Auseinanderdifferenzierung und Einrichtung von Synonym-Wörterbüchern soll die Suche erleichtern. Die Einrichtung und Verwaltung neuer Produkte, Kategorien und CMS-Inhalte wurde außerdem über schlanke stark vereinfacht, so dass auch bei großem Wachstum die Admin skalierbar bleibt. Apropos Wachstum: Unternehmer mit dem Kopf in den Wolken können ihre Serverkosten mit der Magento Cloud senken. Dafür müssten sie aber die Enterprise Cloud Edition nutzen.
Für Unternehmer ist Magento 2.X also eine zeitgemäße Lösung. Ob sich der Umstieg lohnt ist inzwischen keine inhaltliche Frage mehr, sondern eine rein pragmatische. Die Features von Version 2.0 und insbesondere 2.1 haben Magento nach einer längeren Pause wieder auf den Plan des Small-to-Medium-Businesses gebracht.