Auch in Zeiten, in denen das Internet sich in alle Lebensbereiche vorgearbeitet hat, gibt es sie noch: Die Fachleute für Printdesign. Ihre Wichtigkeit wird zum Beispiel deutlich, wenn man wegen eines Totalstaus auf der A7 parallel durch die Dörferwelt des Hessischen Berglandes kurvt. Hier werden nie große elektronische Anzeigetafeln hängen. Hier ist Werbung eine Sache von 18/1 Plakaten und wird es bleiben. Auch die elektronische Visitenkarte ist ein nettes Spielzeug.
Aber wer zückt schon beim lockeren Gespräch an der Bar sein Smartphone als würde er die Börsenkurse checken wollen? Eine echte Karte ist da doch viel dezenter und persönlicher.
Trotzdem müssen heutige Flyer gegenüber der Homepage konkurrenzfähig bleiben. Dabei geht es vor allem um ein ansprechendes Design. Papier ist natürlich „Old School“ und muss deshalb gleich drei mal so frisch daherkommen. Leider übertreiben es dann manche und dann tut es vielfach nur noch in den Augen weh was in den Ständern der Touristeninformationen auf Abholung und Lektüre wartet.
Und auch bei Produktkatalogen sollte vor allem die Übersicht nicht verloren gehen. Ist doch schließlich einer der großen Vorteile gegenüber der Artikelsuche im Format des Smarthone Displays, dass man alles auf einen Blick vor der Nase hat, oder?
Und außerdem erreichen die meisten Menschen irgendwann einen Punkt, an dem sie einfach nicht mehr auf einen Bildschirm starren möchten, sondern gerne etwas „Echtes“ in der Hand halten möchten. Wenn in dieses „Echte“ auch echte professionelle Mühe geflossen ist und es entsprechend ansprechend daher kommt, liest man gleich nochmal so gern.
Man ist dann vor allem auch dem jeweiligen Inhalt gegenüber von der ersten Sekunde an wohlgewogen. Ja, wohlgewogen – althergebrachte Gefühle wie sie beim Zurhandnehmen von Druckwerken mit Charakter entstehen, darf man auch genau so ausdrücken.