Bereits die Bibel weiß, am Anfang war das Wort. Was, wie auch Faust lernen muss, eine schwierige Übersetzung ist. Denn am Anfang war Logos. Doch ob nun Wort, Sinn, Kraft oder Tat – alle diese Worte haben mit einem Überbleibsel des Übersetzungschaos ihren Gehalt gemein: Dem Logo.
Und das Logo für die Firma ist wie der Name fürs Kind. Sorgsame Überlegungen sollten ins Logo fließen, denn schließlich will keine Firma der Horst-Kevin der Firmenlogos sein.
Ein Logo sagt mehr als tausend Worte
Ein gut gestaltetes Logo spricht für die Firma. Das haben Großkonzerne natürlich kleinen und mittelständischen Unternehmen voraus. Jeder weiß genau, welche Firma hinter dem Apfel steckt, für welches Betriebssystem vier bunte Quadrate stehen, was eine gelb-rote Muschel und ein Magenta-T bedeuten. Doch ein neu entwickeltes Logo muss all dies kommunizieren, ohne auf Jahrzehnte Geschäftspraxis verweisen zu können.
Das Logo sollte also systematisch für die Branche stehen, für den Ruf, die Verlässlichkeit, Innovation, Dynamik oder Standfestigkeit des Unternehmens.
Doch zu viel sollte es auch nicht kommunizieren, schließlich muss ein Logo auch simpel sein. Es braucht einen absoluten Wiedererkennungswert und das in vielerlei Ausrichtungen. Warum etwa benutzt ein deutscher Sportartikelhersteller genau drei Streifen? Weil drei Streifen in schneller Bewegung besser zu sehen sind als zwei oder vier Streifen. Simpel und gut wiedererkennbar.
Ein gutes Logo muss vielseitig sein, es muss als Brandzeichen im Holz, Aufdruck auf der Visitenkarte oder Kühlerfigur gleichermaßen geeignet sein. Es muss Variationen zulassen können, ohne seinen Wert zu verlieren. So bleibt ein Logo zeitgemäß und wandelt sich sachte mit den Trends, ohne seinen Kern zu verlieren.
Gegen den Strom und das Klischee
Und obwohl ein Logo all diesen und noch viel mehr Regeln folgen muss, sollte es einzigartig sein. Der einleuchtende Weg des geringsten Widerstandes hat eben auch den geringsten Wiedererkennungswert.
Ganz klassisch ist die Entwicklung des Logos verknüpft mit dem Design einer ganzen Marke, denn viele Formen und ganze Kampagnen greifen ja nicht nur auf das Logo zurück, sondern entstehen aus dem Logo heraus. Das Logo ist die Spitze einer auf dem Kopf stehenden Pyramide, der Weihnachtsstern, auf dem die Nordmanntanne steht, die Codezeile, die ein ganzes Operating System ausmacht.
Eine Marke steht und fällt mit ihrem Logo, denn das Logo ist das Aushängeschild, die Neonreklame und die Kurzbeschreibung in einem. Dementsprechend gut muss ein Logo ausgeklügelt sein, damit der Kunde beim nächsten Mal sofort weiß: Das Logo steht für Qualität.