301 ist nicht etwa die Fortsetzung von Zack Snyders Spartaner-Epos „300“, sondern ein sogenannter Redirect. Also eine Möglichkeit, User im Netz von einer Seite auf eine andere Seite zu leiten, ohne sie wild brüllend in ein bodenloses Loch treten zu müssen.
Inzwischen ist dieser Redirect aber nicht mehr nur für Systemadministratoren mit Hornbrillen und laufender D’n’D-Partie relevant, auch reguläre Blogger, Content Creator und Websitebetreiber sollten wissen, was genau es mit der Chiffre 301 so auf sich hat.

Nix Website, nur Weiterleitung

Grundsätzlich sollte zunächst einmal ein Unterschied zwischen den verschiedenen Redirects, also Umleitungen, geklärt werden. Da gibt es die temporäre Umleitung (302) und die permanente Umleitung (301). Eine 302 eignet sich etwa gut, wenn es um eine zeitlich beschränkte Aktion geht, ein Season Sale lässt sich so gut promoten, ohne ein gutes Search Ranking für eine bestehende Seite zu riskieren.
301 hingegen markiert einen permanenten Umzug hin zu einer neuen Adresse, einen digitalen Nachsendeauftrag. Dies ist gut geeignet, wenn eine bereits bestehende, strukturierte Seite mit Sack und Pack umzieht, auf ein neues CMS etwa, und auch alle Unterseiten an neuer Stelle zu finden sind. User kommen dann, wenn sie die Links aufrufen, an die neue Entsprechung der gewünschten Unterseite. Das ist nicht nur für menschliche Besucher relevant, sondern vor allem auch für die Indexierung durch Google.

Google (oder andere Suchmaschinen, aber realistischerweise eigentlich doch nur Google) legen über die Zeit eine Indexierung einer Website an, so dass User direkt auf die gewünschte Unterseite kommen. Eine Struktur aus 301-Umleitungen wirft dieses Kartenhaus bei einem design- oder strukturbedingten Tabula Rasa nicht vollständig vom Tisch, sondern legt eine neue Wegführung an.
Konkret bedeutet das, ein 301 erlaubt einen permanenten Neuaufbau einer bestehenden Website und eine komplette Umstrukturierung ohne bei Ranking und Indexierung von vorne anfangen zu müssen.

Auf zu neuen Adressen!

Und wie funktioniert das praktisch? Dank 301 unmerklich. Man stelle sich vor, beim Wandel durch die Fußgängerzone suche man den Schuhladen. An der alten Adresse steht der Laden aber leer, stattdessen führt vom Boden aus eine gelbe Backsteinstraße zur neuen Location. Und das alles nicht bei einem bewussten Spaziergang, sondern somnambul. Das ist 301.