Laut einer Studie des Centre of Retail Research (CRR) und der Plattform Dealz.com lag der Umsatz von Onlineshops in Deutschland im Jahr 2014 bei 43 Milliarden EUR — Tendenz steigend. Doch ohne die entsprechenden Onlineshop-Systeme wären solche Umsätze nicht zu realisieren. Ein kurzer Überblick über gängige Software.
Onlineshop-Systeme für Einsteiger
Für Einsteiger bietet zum Beispiel Jimdo ein Shopsystem, das der Shopbetreiber einfach per Drag & Drop bedient. Es bietet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, ist im Responsive Design programmiert und ermöglicht die Einbindung verschiedener Zahlungsoptionen. Gegenüber ähnlichen Shopsystemen bietet es aber wenig Funktionsvielfalt. Es richtet sich daher vor allem an Betreiber von sehr kleinen oder mittleren Onlineshops mit wenig Produkten.
Open-Source-Lösungen
Viele Shopsysteme basieren auf Open Source Software: Die Quellcodes sind frei zugänglich und können individuell an die Wünsche des Shopbetreibers angepasst werden. Ein häufig verwendetes System ist das Plug-in WooCommerce, eine Erweiterung für das Content Management System WordPress. Für den deutschen Markt ist es in der Version WooCommerce Germanized erhältlich. Anders als die für den amerikanischen Markt entwickelte Ursprungsversion erfüllt die deutsche Version alle in Deutschland geltenden gesetzlichen Anforderungen. Es ist in der Basisversion kostenlos und eignet sich vor allem für kleine und mittlere Onlineshops. Ein ähnliches System ist Magento. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit ist es für Unternehmen jeder Art geeignet. Weitere Open Source Systeme sind Gambio, xt:Commerce, Presta Shop und Opencart.
Lösungen für TYPO 3 und Drupal
Für die Content Management Systeme TYPO3 und Drupal gibt es ebenfalls Shopsysteme. Während für TYPO3 einige Erweiterungen existieren, die dem deutschen Markt bereits angepasst sind, muss LiteCommerce für Drupal gemäß der in Deutschland geltenden Anforderungen umgestaltet werden.
Kostenpflichtige Lösungen
Die Betreiber der Verkaufsplattformen Rakuten und Amazon bieten eigene kostenpflichtige Shopsysteme, die speziell für die jeweilige Plattform konzipiert wurden. Weitere kostenpflichtige, aber von Plattformen unabhängige Shopsysteme sind zum Beispiel MondoShop, Powergap (ein Mietshopsystem), Xanario und XoniC.
Wer den Aufbau eines eigenen Onlineshops plant, sollte sich unbedingt im Vorfeld ausführlich mit den Funktionen sowie Vor- und Nachteilen der einzelnen Systeme auseinandersetzen. Wer zudem über ein entsprechend großes Budget verfügt, kann die Dienstleistungen einer Agentur in Anspruch nehmen.