Eine große Gruppe ist immer undiszipliniert – so sprach Sun Tsu einst über Armeen. Der chinesische Autor, Philosoph und General galt nicht nur im alten China als Guru der Disziplin, sondern war auch eine zeitlang beliebtes Dekor im Büro von hyperaktiven Investoren.

Das hat nicht nur etwas damit zu tun, dass Generäle (vor von der Leyen) noch philosophischer waren, sondern auch damit, dass ein Schuss militärische Disziplin auch in Unternehmen nicht schadet. Dann etwa, wenn Projekte realisiert werden müssen.

Zwischen Freiheit und klaren Aufgaben – Projekte in der Praxis

Militärische Disziplin bedeutet natürlich nicht, dass alle Mitarbeiter im Stillgestanden stehen müssen oder die Latrinen reinigen sollen. Vielmehr geht es um die richtige Organisation bei Projekten und auf Orga und Realisation lässt sich zumindest eine durchdachte Aufgabenteilung durchaus einwenden. Flache Hierarchien können da auch kurz mal aufgedröselt werden, denn oft hilft eine Aufgabenstellung von oben herab. Nicht nur dem Resultat, sondern auch den Mitarbeitern.

Dass Mitarbeiter alleine und in ihren Teams dennoch selbständig agieren können und eigenverantwortlich handeln dürfen, ist dabei auch militärischen Befehlsketten nicht fremd. Offiziere würden das innere Führung nennen, jeder gesunde Mensch mit Verstand nennt das gesunden Menschenverstand. Ein jeder ist für sein eigenes Handeln verantwortlich und muss sich selbst überlegen, wie er/sie seine Aufgabe erfüllt.

Das hilft bei der Projektrealisierung gleich zweierlei, denn so sind die Aufgaben klar verteilt, aber dennoch hat jedes Teammember individuelle Freiheiten. Das ist gut für die Mitarbeiter und auch gut für das Projekt insgesamt. Freiheiten spornen schließlich zu Höchstleistungen an.

Die richtigen Tools finden

Damit aber ist es noch nicht getan, denn abstrakte Wie-Konstrukte müssen auch in die Realität umgesetzt werden. Und so etabliert passiv-aggresive Post Its am Whiteboard auch sein mögen, gibt es bessere Projektmanagementtools. Vor allem eingedenk dessen, dass Projektteams oft räumlich gar nicht mehr zusammenarbeiten. Da dauert es ewig bis die Post Its überhaupt postalisch versandt wurden.

Die richtige, digitalen Tools helfen außerdem dabei, Organisation und Kommunikation zu verbinden. Das erleichtert es Mitarbeitern, Dinge abzusprechen und Aufgaben untereinander zu delegieren.

Und das ist vielleicht der Kernaspekt, der Projekte in Unternehmen so speziell macht. Teammitglieder, die sich selbst verwirklichen, leisten die beste Arbeit. Und welcher Chef liebt nicht den Duft von getaner Arbeit am Morgen?