Ein Spruch, ein Logo, die richtige Farbe mit Signalwirkung und das ist schon die Kampagne. Kann das sein, dass es so einfach ist? In der Einfachheit liegt die Genialität, dass muss ausreichen um den Interessenten zum Kunden werden zu lassen und so einfach ist Werbung. Heute zählt nicht der Wert eines Produktes, denn der Überfluss hat genügend Produkte mit gleicher Qualität, sondern heute zählen Witz und Charakter – mehr denn je gilt: Die Verpackung verkauft – nicht der Inhalt.
Viele bekannte Marken gibt es nur noch als Namen – die Produkte aber sind billige, wenn auch trotzdem gute Erzeugnisse mit einer gewissen Qualität, die berechtigt sind diesen Markennamen zu tragen. Früher waren mit einem bekannten Markennamen bestimmte Klischees und viele positive Erfahrungen verbunden. Heute ist das noch genauso und die berühmten Namen überleben, aber nicht die originalen Produkte und Ihre Herstellerfirmen.
Globalisierung hat auch in der Werbung Einzug gehalten. Heute kann man sagen: Eine Werbekampagne zu einem bestimmten Artikel kann man fast überall auf der Welt „lostreten“. Unternehmen und ihre Produkte werden weltweit gehandelt und agieren deswegen ebenfalls „so weit der Globus reicht“. Die Globalisierung kennt auch bei Werbekampagnen nur eine Welt – und keine regionale Grenze mehr, welche ein Produkt „bremsen“ könnte. Ist das nun gut oder schlecht? Die Frage dabei ist nur: Können wir Werbung in allen Facetten wirklich überall platzieren?
Die Grenzen dieser Entwicklung sind die wirtschaftliche Ausstattung der Kunden einerseits sowie die jeweils vorherrschende Kultur andererseits. Werbung ist unterhaltend und prägt Kultur. Viele ertappen sich dabei, immer noch Werbesprüche aus unserer Kindheit zu kennen. Das zeigt, Werbung prägt – auch über sehr lange Zeiträume. Kampagnen sollten deshalb so kreativ und „griffig“ sein, dass auch sie, lieber Konsument, diese Botschaften noch lange mit sich tragen.
Gleichzeitig erreicht uns heutzutage täglich eine Informationsflut von bisher ungeahnten Ausmaßen. Gute Werbekampagnen erreichen und überzeugen den Verbrauchen allerdings trotzdem – sie ragen aus „Flut der massenhaften Reize“ heraus. Die Werbeflut hat somit irgendwie auch ihr Gutes, denn Quantität erzeugt auch hier letztlich „automatisch“ die eine oder andere Qualitätssteigerung. Eine Art „Werbe-Darwinismus“ also – fast wie im wirklichen Leben…