Natürlich lebt gute Werbung vor allem von guten Ideen. Aber auch die beste Idee ist nur so gut wie ihre spätere Umsetzung. Auch ein unfassbar lustiger Ansatz kann ein todtrauriges Ende finden, wenn Liebe zum Detail und/oder Geld für die Realisierung gefehlt haben sollten. Insofern braucht es immer zwei wichtige Filter beim Auswerten des großen Haufens der Ideen: Zunächst werden dabei die schlechten Vorschläge aussortiert und dann schrittweise geprüft, welcher zum Produkt passende und inhaltlich spannende Ansatz sich überzeugend realisieren lässt.

Klare Ansagen und Aufgaben

Unabhängig davon, woher die Idee kam, wird im nächsten Schritt festgelegt, wer welche Aufgaben bis wann zu erledigen hat. Das sollte sofort geschehen, denn jetzt sind alle anderen Ideen absolut tot und es bleibt keine Zeit für Trauer oder – noch schlimmer – Eifersucht. Die Höhe, die es zu nehmen gilt, ist festgelegt und ab diesem Zeitpunkt hat jeder zu funktionieren. Dem kreativen Durcheinander der Ideen folgt eine klare Marschroute für alle Beteiligten. Je größer das Projekt ist, desto klarere Vorgaben wird benötigt. Denn schließlich sollen am Ende die Print-Anzeigen die gleiche Botschaft transportieren wie die diversen Aktivitäten im Web. Koordination und Kontrolle ist dann (fast) alles.

Immer auf die Füße

Der im Kern abgesteckte Rahmen lässt regelmäßig reichlich Raum für geistige Ausflüge. Das ist auch gut und richtig so, solange die Idee als solche dadurch vielschichtiger wird und entsprechend an Tiefe gewinnt. Aber natürlich kann aus einem solchen Ausflug auch schnell ein Umweg oder gar Irrweg werden. Dann gilt es, die Richtung wieder klar zu machen – notfalls auch im Rahmen einer kurzfristig verfügten Nachtschicht, wenn der vorgegebene Pfad völlig aus dem Blick geraten sein sollte. Insofern lebt das getrennte Marschieren vor allem von jeder Menge interner Kommunikation, damit am Ende, vom Hügel aus, eine einheitliche Botschaft ins Umland erschallen kann. Genau so realisiert man ein Projekt, das diese Bezeichnung auch verdient. Es geht natürlich auch anders, aber: Wer will das schon?