Wie so viele Begriffe des Marketings (Marketing selbst ist ja auch ein solcher) stammt der Begriff Affiliate Marketing aus dem englischsprachigen Raum (wer hätte das gedacht?). Ein Affiliate (oder „Publisher“) ist zunächst etwas Positives, jemand oder etwas, mit dem man sich verbunden fühlen kann – und das ist sogar erst mal kostenlos! Im Marketing wird dieser Effekt des Verbundenseins auf eine raffinierte, mathematisch genau durchdachte Weise umgesetzt. „Wer mit wem“, das bedeutet im Marketing einen Zugewinn an Optionen und auch ein hoffentlich treffgenaues Marketing. Es birgt natürlich auch ein gewisses Risiko in sich, von Affiliates umgeben zu sein – wenn diese beispielsweise entweder nicht ganz kompatibel sind oder keinen guten Ruf (mehr) haben. Dann entsteht für die Produkte des Anbieters auch schon mal ein etwas zweifelhaftes Bild….
Hinschauen, mit wem man sich verbindet
Die Verknüpfung von Anbietern und Werbenden bietet also quasi unendliche Chancen der Reproduktion, aber auch das Risiko der „falschen Freunde“ bzw. Affiliates. Das ist ungefähr so wie im „richtigen Leben“. Gleichzeitig stellt das Affiliate Marketing für den, der diese Publisher um sich sammeln kann, in finanzieller Hinsicht eine große Chance dar. Der sogenannte Advertiser hält letztendlich die Fäden in der Hand, die „Werber“ springen auf den fahrenden Zug auf, bildlich gesprochen. Man spricht hier gerne von einer „win-win Situation“, denn für viele Merchants (also Anbieter) wäre darüber hinaus ein eigenständiges Marketing gar nicht möglich. Der „werbende Partner“ ist also ein Segen, und wenn man für dessen Werbeaktivität etwas zahlen muss, dann tut man das relativ gerne – zumal heutzutage fast ausschließlich über tatsächlich generierte Umsätze abgerechnet wird.
Synergien schaffen, aber auch die Dynamik im Auge behalten
Da im Internet allgemein, aber auch im Marketing ein hohes Maß an Dynamik besteht, ist es schon spannend zu beobachten, wer sich an wen „hängt“ und wie lange solche Verbindungen bestehen. Hier ist ein oft atemberaubender „Bäumlein-wechsle-Dich“-Prozess zu beobachten, bei dem ständig neue Publisher oder auch Advertiser gesucht und getestet werden. „Treu wie Gold“ ist in diesem Geschäft also eher keine erfolgversprechende Devise, aber das computergesteuerte Business folgt nun einmal generell anderen Regeln als die geschäftlichen Kontakte früherer Zeiten. Auf der anderen Seite sagte man allerdings früher schon: „Es ist nichts Privates, es geht nur ums Geschäft“ (z.B. Vito Corleone) und wer einen richtigen Freund will…..genau….der kauft sich, auch heute noch, einen Hund.